
Was ist ein Trauma
- Tamara Wurzelhex
- 1. März 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Apr. 2023

Über den Begriff Trauma stolperst Du immer wieder, auch bei meiner Arbeit.
Dies ist unumgänglich, da Traumata in weitreichendem Maße unsere körperliche und Seelische Gesundheit und unsere Verhaltensweisen beeinflussen.
Was sind aber Traumata überhaupt?
Ich unterscheide immer in große und kleine Traumata.
Große Traumata sind diese, die aus einem Schockerlebnis entstehen. Solche Schockerlebnisse können z.B. Missbrauch, Gewalt, Unfall, Krieg, eine traumatische Geburt oder ein plötzlicher, unerwarteter großer Verlust sein.
Und dann gibt es noch die vielen kleinen Traumata, die wir alle mit uns rum schleppen. Das sind die, welche von unserem Verstand gar nicht als solches wahrgenommen werden.
Trauma und Gefühle
Ein Trauma ist im Prinzip immer ein Gefühl. In einer Situation fühlen wir in erster Linie.
Der Magen, der sich zusammen zieht, Trauer, Angst, Herzschmerz, ungeliebt fühlen usw.
Das können manchmal ganz kurze Situationen sein, die der Verstand abtut, in denen sich aber im Inneren ein Trauma bildet, weil es für die Seele ein schlimmes Erlebnis ist.
Kommt die Seele in einem solchen Moment nicht mit der Wucht der Gefühle und Empfindung klar, wird sie unterdrückt. Es wird eine Art Fluchtreflex ausgelöst. Bloß weg von diesem Gefühl, sonst halt ich ihn nicht aus.
Sie sind aber noch da!!
"Unausgesprochene Emotionen werden niemals sterben.
Sie sind lebendig begraben
und werden später auf hässliche Weise zum Vorschein kommen"
Sigmund Freud
Unausgesprochene, unterdrückte Gefühle sind immer da und versuchen an die Oberfläche zu kommen, wie ein luftgefüllter Ball, den wir immer wieder versuchen unter Wasser zu halten. Aus der unbewussten Angst heraus, dieses Gefühl, diesen Schmerz der darin gefangen ist wahrnehmen und fühlen zu müssen.
Diese unterdrückten Emotionen bringen uns dazu, Situationen zu vermeiden, in denen wir ähnlich wie damals fühlen könnten und kann so z.B. verhindern, dass wir "uns zeigen", dass wir uns auf Beziehungen einlassen, dass wir erfolgreich sind, dass wir uns öffnen können...
Sie hemmen uns!
Da Emotionen aber auch körperlich erlebt werden, kann ein Trauma auch körperliche Symptome auslösen. Das kann von Muskelverspannung über Hauterkrankungen bis zu Krebs alles sein. (Meiner Auffassung nach sind alle Krankenheit ihren Ursprung auf seelischer Ebene)
Emotionale Erfahrungen aktivieren unser Nervensystem und sie werden in unserem Muskelgedächtnis eingespeichert.
Zudem werden Traumata auf Zellebene gespeichert und können sogar aus der Ahnenlinie weiter gegeben werden - bis jemand sie endlich auflöst, sie frei lässt.
Wie können wir aber solche Traumata heilen und diese Gefühle frei lassen, um ein glückliches, freies, erfülltes und gesundes Leben zu führen?
Dazu gibt es mehrere Wege. Manchmal genügt es, Tränen, die bei Körperarbeit, in einem Gespräch hochkommen, freien Lauf zu lassen.
Aber meist müssen wir etwas tiefer graben, um an diese unterdrückten Gefühle zu kommen.
Wie ich ja oben geschrieben habe, sind diese Gefühle im Körper gespeichert. Gerade bei uns Frauen setzen sie sich im Bauchraum und im Schoßraum fest.
Durch gezielte Körperarbeit wie Massagen, Atmung, Bewegung gepaart mit Visualisierung können solche Emotionsknuppel, wie ich sie nenne, gelöst und geheilt werden.
Manchmal tauchen dabei Bilder vor unserem inneren Auge auf, die uns zeigen, wo der Ursprung ist, manchmal kommen Emotionen hoch, manchmal fühlt man danach einfach, dass sich was verändert hat.
Das ist für mich eine der kraftvollsten Wege!
Wir können uns auch über das Unterbewusstsein ein wenig rantasten.
Durch Meditationen z. b. oder automatisches Schreiben
Un dann sind wir dann im "spirituellen Bereich" angelangt.
Durch schamanische Reisen, Aufstellungsarbeit, Seelenreisen können wir die Schichten abtragen, die über diesen Traumatischen Erlebnissen liegen.
Aus schamanischer Sicht löst sich in so einem traumatischen Moment ein Stück Seelenanteil ab, um den Rest zu schützen. Durch schamanische Heilarbeit können wir diese Seelenanteile wieder aufspüren und integrieren.
Der erste Schritt zur Heilung ist aber, dass Du sie zulässt, dass Du es Dir erlaubst, diese Gefühle zu spüren und dann gehen zu lassen!
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