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Wenn Existenzängste das Mitgefühl fressen

Wenn Existenzängste das Mitgefühl fressen – Eine schamanische Perspektive


In der schamanischen Weltanschauung ist das Leben ein Netz, in dem alle Wesen miteinander verbunden sind. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Handlung hat Auswirkungen auf dieses Netz.


Wenn Menschen von Existenzängsten geplagt werden, verliert dieses Netz an Balance, da die Energie der Angst die Verbindung zur Gemeinschaft, zur Natur und zum spirituellen Selbst schwächt.


Aus schamanischer Sicht entstehen Neid und Hass oft aus einer tiefen Trennung – von der eigenen Seele, der Erde und der Weisheit des Universums.


Die spirituelle Wurzel der Existenzangst


Im schamanischen Verständnis ist Angst eine Energie, die sich aus einem Ungleichgewicht speist. Existenzängste entstehen, wenn das Vertrauen in die Fülle des Lebens verloren geht. Dies geschieht häufig, wenn Menschen ihre Verbindung zur Erde und zu ihrem inneren Selbst verlieren. Die Erde wird im Schamanismus als große Mutter angesehen, die uns mit allem versorgt, was wir brauchen. Wenn dieses Vertrauen schwindet – sei es durch gesellschaftliche Prägungen, Traumata oder äußere Umstände – fühlt sich der Mensch von der Quelle des Lebens abgeschnitten.

Diese Trennung führt dazu, dass das Ego die Kontrolle übernimmt. Das Ego ist in seiner Natur darauf bedacht, zu überleben, und sieht das Leben oft als Nullsummenspiel: Was der andere hat, kann ich nicht haben. Diese Denkweise blockiert den Fluss der Lebensenergie und verstärkt die Illusion von Mangel, obwohl die Erde eigentlich in Fülle existiert.


Neid und Hass als Schattenarbeit


Im schamanischen Kontext sind Neid und Hass keine „bösen“ Gefühle, sondern Schatten, die uns auf etwas hinweisen wollen. Sie zeigen, wo wir nicht im Gleichgewicht sind, wo wir Heilung brauchen. Schamanen betrachten diese Gefühle als Geister oder Energien, die uns aus der Harmonie bringen. Sie fordern uns auf, in uns hineinzuhorchen und zu fragen:

  • Was genau fehlt mir wirklich?

  • Welchen Teil von mir habe ich vernachlässigt?

  • Welche Illusion halte ich fest, die mich von der Fülle trennt?

Durch diese Fragen können wir die Wurzel des Neids erkennen und transformieren. Anstatt die Energie des Neids gegen andere zu richten, lernen wir, sie als Hinweis zu nutzen, um uns selbst zu stärken und zu heilen.


Die Bedeutung der Seelenverbindung


Im Schamanismus wird das Gefühl der Sicherheit nicht in materiellen Dingen gefunden, sondern in der Verbindung zur eigenen Seele und zur spirituellen Welt. Diese Verbindung erinnert uns daran, dass wir mehr sind als unsere Ängste, unsere Rollen oder unser Besitz.

Ein schamanisches Ritual, das in diesem Zusammenhang helfen kann, ist die Seelenrückholung. Dabei geht es darum, verlorene Teile der Seele zurückzugewinnen, die durch Trauma, Angst oder Schuld abgespalten wurden. Wenn diese Seelenanteile wieder integriert werden, fühlen wir uns ganz und vollständig. Das Gefühl von Mangel verschwindet, weil wir wieder spüren, dass wir ein Teil des großen Ganzen sind.

Die Erde als Heilerin

Die Erde spielt in der Heilung von Existenzängsten eine zentrale Rolle. Im Schamanismus wird die Erde als lebendiges Wesen betrachtet, das uns heilen und nähren kann. Rituale wie das Barfußgehen auf der Erde, das Meditieren in der Natur oder das bewusste Arbeiten mit Pflanzen und Steinen helfen, die Verbindung zur Mutter Erde zu stärken.

Diese Verbindung erinnert uns daran, dass wir nie wirklich allein oder verlassen sind. Die Erde gibt uns alles, was wir brauchen – nicht nur Nahrung und Wasser, sondern auch spirituelle Kraft. Wenn wir diese Verbindung spüren, löst sich die Angst, weil wir erkennen, dass Fülle unsere natürliche Daseinsform ist.


Mitgefühl als spirituelle Medizin


Mitgefühl wird im Schamanismus als eine der höchsten Energien angesehen, die Heilung bringen kann. Es beginnt mit Selbstmitgefühl – der Fähigkeit, sich selbst mit Güte und Verständnis zu begegnen. Wenn wir uns selbst vergeben und unsere eigenen Schwächen annehmen, können wir auch anderen vergeben und Mitgefühl für sie entwickeln.

Eine schamanische Praxis, die Mitgefühl fördert, ist die Arbeit mit dem Herzchakra. Das Herzchakra ist das Zentrum der Liebe und der Verbindung. Durch Atemübungen, Meditationen oder die Arbeit mit Symbolen wie dem Herzbaum oder dem Krafttier der Liebe können wir unser Herz öffnen und den Fluss des Mitgefühls wiederherstellen.


Fazit: Heilung durch Rückverbindung

Wenn Existenzängste unser Mitgefühl fressen, ist dies ein Zeichen dafür, dass wir uns von der Essenz des Lebens entfernt haben. Die Heilung liegt in der Rückverbindung – zu uns selbst, zur Erde und zur spirituellen Welt. Schamanische Praktiken laden uns ein, unsere Ängste anzunehmen, sie als Botschafter zu sehen und durch sie hindurch zu wachsen.

Am Ende lehrt uns die schamanische Perspektive, dass Fülle und Sicherheit nicht außerhalb von uns zu finden sind. Sie sind in uns – in unserer Seele, in der Erde und in der Liebe, die uns alle verbindet.

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  • Frauenmonde fb

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